Rothenburg ob der Tauber – Meine Tipps für die mittelalterliche Weihnachtsstadt
Es gibt Orte, die fühlen sich an wie ein Sprung zurück in die Vergangenheit – Rothenburg ob der Tauber ist genau so ein Ort. Diese malerische Stadt in Mittelfranken zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Und es ist kein Wunder: Kopfsteinpflasterstraßen, historische Fachwerkhäuser, mittelalterliche Stadtmauern und eine Atmosphäre, die sich anfühlt, als hätte man ein Märchenbuch zum Leben erweckt. Dank der Firma Käthe Wohlfahrt ist Rothenburg ob der Tauber zudem eine echte Weihnachtsstadt, denn hier kann man das ganze Jahr über eine besondere weihnachtliche Atmosphäre genießen. Also kommt mir auf einen Ausflug in diese schöne Stadt.
- Bundesland: Bayern
- Einwohnerzahl: 11.273 (Stand 31. Dezember 2020)
- Anreise: Mit dem Auto über die A7, Ausfahrt Rothenburg ob der Tauber / mit der Bahn* bis zum Bahnhof Rothenburg ob der Tauber / nächster Flughafen*: Nürnberg
- Übernachtung: Meine Empfehlung ist das Burghotel*. Dieses befindet sich in einem Gebäude aus dem 12. Jahrhundert und ist damit perfekt für die mittelalterliche Stadt. Das Hotel bietet verschiedene Wellnesseinrichtungen und elegante Zimmer mit toller Aussicht auf den Garten und das schöne Taubertal. Natürlich könnt Ihr auch gerne bei booking.com* stöbern und dort nach der perfekten Unterkunft suchen.
- Road-Trips: Ihr könnt einen Besuch in Rothenburg ob der Tauber zum Beispiel mit einem Roadtrip entlang der Romantischen Straße oder Burgenstraße verbinden
Höhepunkte der Altstadt: Auf Entdeckungstour in Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber zählt zu den schönsten Kleinstädten Deutschlands. Die gesamte Altstadt scheint wie ein einzigartige Reise in die Vergangenheit. Die zahlreichen historischen Fachwerkhäuser mit ihren 46 historischen Türmen, schiefen Häusern und die malerischen kopfsteingepflasterten Gässchen sind einfach nur wunderschön und verströmen ein ganz besonderes Flair. Und das beste: Alle Sehenswürdigkeiten der Stadt sind nur wenige Gehminuten voneinander entfernt.
Das Plönlein – Rothenburgs Wahrzeichen
Das vermutlich bekannteste Fotomotiv Rothenburgs ist das Plönlein, was soviel bedeutet wie „Kleiner Platz am Brunnen“. Diese kleine Kreuzung mit dem schiefen Fachwerkhaus und dem Brunnen davor, flankiert von zwei Türmen ist einfach unglaublich sehenswert und selbst bei schlechtem Wetter fotogen. Aber am besten setzt Ihr das Ensemble aber in den Morgen- und Abendstunden in Szene.
Schon gewusst? Das Plönlein dient auch oft als Filmkulisse, zum Beispiel in dem Film Die Schlangengrube und das Pendel* oder Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm*. Und auch für den Disney-Klassiker Pinocchio* aus dem Jahr 1940 diente das Plönlein als Vorlage
Marktplatz, Rathaus und Fachwerkromantik
Nicht nur das Plönlein ist wunderschön anzusehen, die gesamte Altstadt ist ein Sammelsurium an einzigartigen Fachwerkbauten und mittelalterlichen Gebäuden. Lasst Euch also gerne einfach mal durch die kleinen gemütlichen Gassen treiben und Euch überraschen, was Ihr entdeckt. Der Marktplatz war früher Kreuzungspunkt zweier historischer Fernhandelsstraßen und ist auch heute noch der Mittelpunkt der Stadt.
Das imposante Rathaus mit seinem halb gotischen, halb Renaissance-Stil ist dabei mit Sicherheit das Highlight und sticht sofort ins Auge.
Über den Lichthof, der die beiden Gebäudeteile des Rathaus miteinander verbindet, gelangst du in das Historiengewölbe. Hier befanden sich ein die Verliese von Rothenburg ob der Tauber. Heute finden sich hier zahlreiche Exponate, die über die Zeit des Dreißigjährigen Krieges berichten. Im Mittelpunkt stehen dabei die legendären Ereignisse um die Eroberung Rothenburgs durch Kaiserliche Truppen im Jahre 1631 und ds historische Festspiels „Der Meistertrunk”.
- Adresse: Markt 1, 91541 Rothenburg ob der Tauber
- Öffnungszeiten: Januar: geschlossen | Februar: jedes Wochenende 11.00 – 16.00 Uhr | März: täglich 11.00 – 16.00 Uhr | ab April: täglich 10.00 – 17.00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 4,00 € | Kinder ab 6 Jahre 2,00 €
- Weitere Informationen: www.meistertrunk.de
Einen „Ratskeller“ sucht man in Rothenburg übrigens vergeben. Stattdessen gibt es hier eine Ratstrinkstube, die sich ebenfalls am Marktplatz befindet. Besonderes Highlight an dem imposanten Gebäude ist die historische Kunst-Uhr, die stündlich das legendäre Trinkgelage des Bürgermeisters während der Belagerung von 1631 darstellt. Jaden Tag zwischen 10:00 und 22:00 Uhr könnt Ihr dieses Spektakel beobachten.
Ein weiteres Highlight am Marktplatz sind die wunderschönen Gebäude des einstigen Fleisch- und Tanzhaus sowie der Marienapotheke. Im Fleisch- und Tanzhaus könnt Ihr heute immer wieder wechselnde Ausstellungen des Rothenburger Künstlerbundes bestaunen.
Das Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt: Weihnachten das ganze Jahr
Ein absolutes Muss bei einem Besuch in Rothenburg ist das berühmte Weihnachtsdorf von Käthe Wohlfahrt. Egal, ob ihr ein großer Fan von Weihnachten seid oder nicht – sobald ihr durch die Tür tretet, werdet ihr überwältigt von dieser unglaublichen weihnachtlichen Stimmung. Hier ist das ganze Jahr über Weihnachtszeit.
Stellt Euch einfach einen Laden vor, der aussieht wie der Weihnachtsabend selbst: verschiedene geschmückte Weihnachtsbäume, leuchtende Sterne und überall Christbaumschmuck, Spieluhren und kleine Figuren. Hier gibt es alles, was das Weihnachtsherz begehrt. Ihr könnt stundenlang durch die verwinkelten Gänge schlendern und euch inspirieren lassen. Und ein speziell eingerichteter Foto-Spot bietet die Gelegenheit für ein tolles Weihnachtsfoto – und das sogar mitten im Sommer.
Wer Lust hat, kann auch noch das Deutsche Weihnachtsmuseum besuchen, das sich ebenfalls in dem Gebäude befindet und dort mehr über die Entstehung und Entwicklung weihnachtlicher Bräuche erfahren. Neben historischen Christbäumen kann man Weihnachtsdekorationen ab dem 19. Jahrhundert und vieles mehr bestaunen. Ein echtes Highlight für alle Weihnachtsfans.
In der Stadt verteilt gibt es außerdem noch weitere Läden, die verschiedene Weihnachts-Deko anbieten. Wenn Ihr auf der Suche nach Inspiration für die nächste Adventszeit seid, werdet Ihr hier mit Sicherheit fündig. So wird Rothenburg zu einer echten Weihnachtsstadt für alle, die das Fest der Feste so lieben wie ich.
Mit etwas Glück könnt Ihr außerdem das Weihnachtsauto von Käthe Wohlfahrt auf der Straße entdecken. Der rote Oldtimer mit den Geschenkpäckchen ist immer wieder ein beliebtes Fotomotiv.
Die Stadtmauer – Ein Rundgang mit Aussicht
Die komplette Altstadt von Rothenburg ist von einer beeindruckenden Stadtmauer umgeben, die man auf vielen Abschnitten begehen kann. Der Rundgang auf der Mauer ist kostenlos und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Stadt. Von hier oben sieht man die roten Dächer der Häuser, die verwinkelten Gassen und die umliegenden Felder.
Also nehmt Euch unbedingt die Zeit, zumindest einen Abschnitt der Stadtmauer zu erlaufen. Ihr könnt mir glauben, Ihr werdet et genießen, die Stadt noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu entdecken.
Der Turmweg – Für alle, die noch mehr entdecken wollen
Der Turmweg ist perfekt für alle, die Rothenburg auf dem etwa vier Kilometer langen Weg entlang der Stadtmauer einmal komplett umrunden möchten. In circa zwei Stunden könnt Ihr so die komplette Stadt und Ihre Türme intensiv erkunden und mehr darüber erfahren. Empfohlen wird, am Röderturm in der Nähe des Rathauses zu starten. Doch der Zugang ist entlang der Stadtmauer immer wieder möglich – folgt einfach dem Turm-Symbol.
Viele sagen auch, der Abschnitt zwischen dem Rödertor und dem Burgtor wäre der schönste des Turmweges. Vom Kalkturm im Spitalviertel aus gen Norden hat man zudem den Ausblick auf das „fränkisches Jerusalem”. Die Lage über dem Hang mit der Turmsilhouette von Jakobskirche, Rathausturm, Franziskanerkirche und Burgtor erinnern viele an den Blick auf den Tempelberg in Jerusalem.
Wenn Ihr noch mehr Details über die Stadt und die Türme erfahren möchtet, dann könnt Ihr Euch in der Touristinformation die Broschüre zum Turmweg holen. Vorab könnt Ihr Euch außerdem auch auf der offiziellen Webseite über die verschiedenen Touren informieren.
Das Kriminalmuseum – Spannende Einblicke in die Geschichte
Wenn Ihr Lust auf ein bisschen Geschichte der düsteren Art habt, schaut im Mittelalterlichen Kriminalmuseum vorbei. Hier könnt ihr mehr über die Rechtsprechung und Bestrafungsmethoden des Mittelalters lernen – von Folterwerkzeugen bis hin zu Hexenprozessen. Zahlreiche Folterinstrumente, Werkzeuge zum Vollzug von Schand- und Ehrenstrafen sowie verschiedene Urkunden und Grafiken geben Einblick in über 1000 Jahre Rechtsgeschichte.
Schon gewusst: Das Museum hat über 50.000 Exponate und ist damit das größte seiner Art in Europa. Der Besuch ist lehrreich und auch ein bisschen gruselig, aber sehr gut gemacht.
- Adresse: Burggasse 3-5, 91541 Rothenburg ob der Tauber
- Öffnungszeiten: Januar – März + November 13:00 – 16:00 Uhr | April – Oktober 10:00 – 18:00 Uhr | Dezember 11:00 – 16:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 9,50 € | Kinder ab 6 Jahre 5,00 €
- Weitere Informationen: www.kriminalmuseum.eu
Die St. Jakobskirche: Ein spiritueller Halt
Wusstet Ihr dass Rothenburg ob der Tauber am Jakobsweg nach Santiago de Compostela liegt? (Auf dem Jakobswegle bei Giengen könnt Ihr die Strecke übrigens im Kleinen nachwandern). Mehr als 1000 Pilger werden in jedem Jahr hier willkommen geheißen und besuchen dabei die St. Jakobskirche.
Weltbekannt ist die Kirche dabei für Ihren eindrucksvolle Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider. Den solltet Ihr auf keinen Fall verpassen. Doch auch sonst lohnt ein Besuch in der von 1311 bis 1484 fertiggestellten St. Jakobskirche. Selbst wenn ihr keine Kirchenfans seid, wird euch die Atmosphäre und die Detailverliebtheit dieser Kirche begeistern.
- Adresse: Kirchplatz, 91541 Rothenburg ob der Tauber
- Öffnungszeiten: April bis September:10 Uhr – 18 Uhr | Oktober und Dezember: 10 Uhr -17 Uhr | Januar bis März und November: 11 Uhr – 14 Uhr
- Eintritt: Erwachsene: 3,50 € | Kinder ab 12 Jahre: 2,00 €
- Weitere Informationen: rothenburg-evangelisch.de
Kulinarische Highlights: Was ihr probieren müsst
Kein Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber wäre komplett ohne kulinarische Genüsse. Ob süß oder deftig – hier ist für jeden etwas dabei.
Schneeballen: Ein Muss
Die Schneeballen, ein traditionelles Gebäck aus Mürbeteig, sind das kulinarische Wahrzeichen der Stadt. Sie sind in vielen Varianten erhältlich: klassisch mit Puderzucker, mit Schokolade überzogen oder sogar mit Marzipan gefüllt. Zugegeben, die Schneeballen sind eher süß und krümelig, aber probieren solltet ihr sie auf jeden Fall.
Fränkischer Wein und Bier
Die Region ist bekannt für ihren Wein, insbesondere Silvaner und Müller-Thurgau. In den gemütlichen Weinstuben könnt ihr ein Glas genießen. Wer lieber Bier mag, findet in Rothenburg auch lokale Brauereien, die exzellente Sorten anbieten.
Deftige Küche
In den Restaurants der Altstadt bekommt ihr typische fränkische Spezialitäten wie Schäufele (Schweineschulter), Bratwürste und Sauerbraten. Ein echtes Highlight ist auch der „Rothenburger Tafelspitz“ – zartes Fleisch, serviert mit Meerrettichsauce.
Alle Sehenswürdigkeiten in einer Karte
Um für Euren Besuch in Rothenburg ob der Tauber gut gewappnet zu sein, habe ich Euch hier eine Karte mit allen wichtigen Sehenswürdigkeiten, Hotels und Restaurant zusammengestellt.
Fazit: Rothenburg ob der Tauber – Ein Erlebnis für die Seele
Rothenburg ob der Tauber ist nicht nur eine Stadt, sondern ein Gefühl – besonders zur Weihnachtszeit. Die malerische Kulisse, die wunerschönen Fachwerkhäuser und Türme, die liebevollen Details und die herzliche Atmosphäre machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Egal, ob ihr mit Familie, Freunden oder alleine unterwegs seid, diese Stadt hat eine Magie, die jeden in ihren Bann zieht.
- Ganz in der Nähe liegt auch Dinkelsbühl – ebenfalls eine wunderschöne mittelalterliche Stadt
- Kaum zu glauben aber das Taubertal reicht bis nach Wertheim am Main
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