Last Updated on 2. Januar 2025 by Kathleen
Die Charlottenhöhle in der Nähe von Giengen an der Brenz ist mit 587 Metern Länge eine der längsten Schauhöhlen Süddeutschlands und die längste begehbare Tropfsteinhöhle der Schwäbischen Alb. Entdeckt wurde die Höhle 1893 von drei Hürbener Zimmerleuten. Nur wenige Monate später wurde bereits die Schauhöhle eröffnet und nach der damaligen Königin Charlotte von Württemberg benannt.
Hier gibt es meine Tipps für Euren Besuch in der Höhle. Da hier alles sehr gut auf Kinder ausgerichtet ist, ist die Charlottenhöhle ein tolles Ziel für einen Familienausflug.
Inhaltsverzeichnis
ToggleEin Besuch in der Charlottenhöhle
Ein Besuch in einer Höhle ist immer ein ganz besonderes Erlebnis. Da macht die Charlottenhöhle kein Ausnahme. Besuchen kann man diese im Rahmen eine Führung, die alle 30 Minuten starten. Eine Vorabmeldung ist daher nur nötig, wenn Ihr mit einer Gruppe von mehr als 10 Personen unterwegs seid. Ansonsten ist es meist auch am Wochenende und in den Ferien möglich, noch für die nächste Führung zu reservieren. Dies müsst Ihr jeweils beim Kauf Eurer Eintrittskarte tun.
Bevor die Tour startet, könnt Ihr größere Rucksäcke und Kraxen im Häuschen der Höhlenführer einschließen lassen. Da es in der Charlottenhöhle teilweise sehr eng wird, ist dies auch zu empfehlen. An manchen Stellen kommt man wirklich nur ohne Gepäck auf dem Rücken durch. Daher auch der Hinweis, wenn Ihr schnell unter Platzangst leidet, dann solltet Ihr den Besuch der Höhle besser noch einmal überdenken.
Für mich als Blogger vielleicht nicht so schön, aber zum Besten für die Besucher ist zudem der Fakt, dass man nur an einer Stelle in der Höhle fotografieren darf. So kann man diese wunderschöne Höhle genießen, ohne ständig Fotos hinterher zu jagen. So kann man die Eindrücke wirklich sehr viel besser auf sich wirken lassen.
Die Höhlenführung ist wirklich sehr interessant und lehrreich. Sie hat mir sehr gut gefallen. Beginnend an dem Hundsloch, durch das die Entdecker der Charlottenhöhle 1893 in dieser vorgedrungen sind wird die Führung immer wieder durch kleine spannende Geschichten aufgelockert. Auf diese Weise sind die Informationen viel besser aufzunehmen und auch für Kinder verständlich.
Apropos Kinder, dieser werden in die Führung immer wieder eingebunden. So können Sie unter anderem in den Tropfsteinen nach versteckten Tierfiguren suchen. Auch die Suche nach dem „Spiegelei“ war sehr lustig. Und ja, der Tropfstein sieht wirklich wie ein Spiegelein aus.
Spannend ist auch ein noch sehr junger Topfstein, der sich an einem Draht der ersten Höhlenbeleuchtung gebildet hat – der liebevoll benannte „Stalakdraht“. Dieses Stück der alten Beleuchtung wurde bei der Neukonstruktion dieser stehen gelassen, so dass man genau sehen kann, wie weit der der Stein seit 1893 gewachsen ist.
Während man bitte die Tropfsteine in der Höhle nicht berühren sollte, da diese sonst nicht weiter wachsen können, ist es in der Charlottenhöhle bei zwei Steinen möglich: Zum einen ist das der „Seehund“ der mitten auf dem Weg steht. Wahrscheinlich wurde er so oft berührt, dass es inzwischen genehmigt ist. Zum anderen ist es ein Stein, an dem sich zu Urzeiten die Höhlenbären gekratzt haben. Diese waren die ersten „Bewohner“ der Charlottenhöhle, viele Skelette wurden hier gefunden. Übrigens: Eiszeitliche Jäger, wie in den benachbarten Lonetal-Höhlen, konnten in der Charlottenhöhle nicht nachgewiesen werden.
Alles in allem ist der Besuch in der Höhle einfach nur toll und immer wieder spannend. Selbst wenn man auf dem gleichen Weg wieder zurück läuft, tun sich immer wieder neue tolle Perspektiven auf, die man vorher nicht gesehen hat. Auch die Lichtinstallationen, die sich an zwei Bereichen der Höhle befinden, tragen dazu bei, immer etwas neues zu entdecken. Langeweile kommt auf jeden Fall nicht auf.
Noch mehr erfahren im HöhlenSchauLand
Ihr wollt noch mehr über die Charlottenhöhle, ihre Entstehung und (früheren) Bewohnern erfahren? Dann solltet Ihr unbedingt das HöhlenSchauLand besuchen. In diesem spannenden Museum dreht sich alles rund um diese Themen. Alles ist wirklich spannend aufgearbeitet und bietet die Möglichkeit wirklich aktiv zu entdecken.
Auch hier ist alles sehr gut für Kinder aufgearbeitet und verständlich erklärt. Immer wieder gibt es etwas zu entdecken und zu erkunden. Kleine Höhlenforscher können hier richtig viel Zeit verbringen. Aber auch als Erwachsener ist der Besuch sehr interessant.
Das Skelett des Höhlenbären am Ausgang ist dann ein beeindruckender Abschluss des Rundgangs und das HöhlenSchauLand damit jeden Cent des Eintritt wert
Rund um die Charlottenhöhle
Auf dem Weg vom HöhlenSchauLand zum Eingang der Höhle befindet sich der „Zeitreisepfad“. Mit acht Stationen reist Ihr sozusagen von der Gegenwart in die Vergangenheit zurück. Dabei durchlauft Ihr bedeutsame, historische Epochen, die sich auf örtliche Funde beziehen.
Auf diese Weise wird nicht nur der Aufstieg zur Charlottenhöhle erleichtert, man erfährt auf dem Pfand auch jede Menge über die Geschichte der Gegend, bis man am Ende bei den Höhlenbären der Eiszeit angelangt.
Nach all den Erlebnissen braucht Ihr eine Auszeit? Dann empfehle ich Euch, in HöhlenHaus einzukehren. Hier gibt es viele leckere Snacks für Euch, auch ein veganes Angebot ist vorhanden. Ganz besonders empfehle ich Euch das Angebot an Kuchen zu prüfen. Diese sind selbstgebacken und mega-lecker.
Am HöhlenHaus gibt es auch einen Spielplatz, auf dem sich die Kleinen noch einmal richtig austoben können, während die Eltern das leckere Angebot genießen können. Ein perfekter Ort für den Abschluss eines tollen Ausflugs.
Charlottenhöhle – FAQ
Wie komme ich zur Charlottenhöhle?
Die Höhle liegt direkt an der A7. Kommt Ihr aus Norden nehmt die Ausfahrt Giengen an der Brenz, kommt Ihr von Süden nutzt die Ausfahrt Niederstotzingen. Haltet Euch dann jeweils an die Ausschilderung nach Hürben. Dort ist dann die Charlottenhöhle ebenfalls ausgeschildert.
Vor Ort sind ausreichend kostenlose Parkplätze für Euch vorhanden.
Wieviel Zeit sollte ich für den Besuch der Charlottenhöhle einplanen?
Die Führung durch die Höhle sind jeweils mit einer Stunde angesetzt. Unsere Führung hat allerdings fast 20 Minuten länger gebraucht Wenn Ihr danach noch das HöhlenSchauland besuchen möchtet, dann solltet ihr auf jeden Fall zwei Stunden Zeit einplanen.
Was sollte ich beim Besuch der Höhle beachten?
Die Temperatur in der Charlottenhöhle beträgt ganzjährig ca. 9°C. Ihr solltet Euch daher einen Pullover oder eine Jacke mitnehmen, damit Euch nicht kühl wird. Da es in der Tropfsteinhöhle feucht und rutschig ist, ist festes Schuhwerk ebenfalls empfehlenswert.
Wie bereits oben geschrieben, wird es an einigen Stellen ziemlich eng. Leidet Ihr schnell unter Platzangst, dann solltet Ihr von einem Besuch eventuell absehen, Eurer Gesundheit zuliebe.
Hunde dürfen nicht mit in die Höhle genommen werden. Große Rucksäcke könnt Ihr im Häuschen der Höhlenführer einschließen lassen, da Ihr mit diesen nicht durch die Engstellen kommt.
Ist die Charlottenhöhle für einen Besuch mit Kindern geeignet?
Ja, hier ist alles sehr gut für Kinder aufbereitet. Die Informationen im HöhlenSchauLand sind wirklich sehr kindgerecht und interessant und auch während der Führung wird die Fantasie der Kinder gefördert und alles auch für sie spannend erklärt.
Die Charlottenhöhle im Überblick
- Adresse: Lonetalstraße 61, 89537 Giengen an der Brenz
- Öffnungszeiten: 1. April – 31. Oktober täglich 10:30 Uhr bis 16:00 Uhr
- Eintritt nur Höhle oder Höhlenschauland: Erwachsene 6,00 € | Kinder 4,50 €
- Eintritt Kombi Höhle und Höhlenschauland: Erwachsene 10:00 € | Kinder 8,00 €
- Weitere Informationen: wwwhoehlenerlebniswelt.de
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